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  • AutorenbildMarco Lehmann Lifecoach

Mein Lehrer ist geboren

„Und dann war er da, mein Lehrer.“ 2,790 kg schwer. 51 cm klein. Zwei Beine. Zwei Arme. Zwei Hände und ein schlagendes Herz.

Dieser Moment war am 20.02.17 um 17.21 Uhr. Ich hielt meinen Sohn Noah Jason in den Händen. Meine Frau musste soeben das Zimmer notfallmässig verlassen und ich blieb mit diesem kleinen Geschöpf zurück.

Die Hektik der Geburt war vorbei und Ruhe kehrte ein. Es war still. Ich hörte nur den Atem des neugeborenen Wunders.


Wenn ich zurück blicke, bin ich wie erstart. Es war ein Augenblick auf den ich mich so sehr gefreut hatte, der mein Leben veränderte, jedoch anders, als ich es erwartet hatte.


Die folgenden Monate haben mein ganzes Leben gänzlich auf den Kopf gestellt. Vom erfolgreichen Geschätsmann und selbstbewussten Entertainer, war Jahre später nicht mehr viel übrig.


Ich war vielmehr vom Leben gezeichnet. Körperlich müde, das Herz erschöpft und die Seele vorübergehend eingesperrt.


Was damals so schön gestartet war, hat mich selbst in eine Sackgasse fahren lassen und anstatt rückwärts wieder raus zu fahren, hatte ich mich (zu) lange dagegen gewehrt.

Doch das Leben hatte eine Antwort. Es stoppte mich gesundheitlich, so dass ich Ende letzten Jahres nur einen Wunsch hatte: wieder körperlich, geistig und seelisch in Balance zu kommen.

Nun neigt sich das 2020 dem Ende zu und das Leben gibt sich alle Mühe mich in diese Balance und Ruhe zu bringen. Jeder Versuch meines Egos in diesem Jahr sich gegen diesen inneren Wunscg aufzustämmen, wurde raffiniert zerschlagen und ich wurde immer wieder in den Fluss des Lebens zurück geworfen, um nun noch die letzten Züge auf meinem Weg zurück in die Balance zu erhalten.


Endlich sehe ich das Ende des Tunnels. Ich sehe zwar noch nicht wohin das Leben mich genau trägt, aber die nächste Türe öffnet sich:


die Türe der Hingabe und Demut


Es ist eine Türe die mich fasziniert und zugleich mit Ehrfurcht erfüllt. Abwarten, achtsam sein und nur dann handeln, wenn mir das Leben klare Zeichen schickt.


Wird mir das gelingen? Ich weiss es nicht.


Genauso wenig wie ich damals am 20.02.17 wusste, dass dieser kleine Junge in meinen Händen eine Liebe in mir erwecken wird, wie ich dies zuvor niemals gespürt hatte.


An was halte ich also noch fest?


Und so kommt mir der Satz von Michael A. Singer in den Sinn:


„Lass den Weg des Lebens zu deinem Weg werden, dann hört all der Lärm auf, und der grosse, innere Frieden beginnt...“


Auf ein hingebungsvolles Abenteuer im 2021.


Von Herzen

Marco


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